In diesem Beispiel wird XFdtd in einer Antennensimulation verwendet, die sich auf die Leistung einer Leckwellenantenne mit transversalen Schlitzen in einem substratintegrierten Wellenleiter (SIW) konzentriert. Das Design wurde aus der Arbeit von Liu, Jackson und Long [1] übernommen. Die Antenne funktioniert wie ein transversal geschlitzter Rechteckhohlleiter, ist aber aus Kosten- und Größengründen sowie zur leichteren Integration in planare Schaltungen in SIW ausgeführt. Es werden die Ergebnisse für S-Parameter, Antennengewinn und Wirkungsgrad berechnet.
Abbildung 1 zeigt eine Draufsicht auf die gesamte Antenne, wobei das grüne Material Kupfer und das rote ein Dielektrikum ist (relative Permittivität = 2,25 und Verlusttangente von 0,001). Das Gerät ist etwa 310 mm lang, 40 mm breit und 1 mm hoch. Die Kupfer-Mikrostreifenschicht an der Oberseite der Antenne hat in regelmäßigen Abständen quer verlaufende Schlitze, die sich an den Enden verjüngen. An jedem Ende der Vorrichtung ist ein Knotenhohlleiteranschluss mit einer sich verjüngenden Mikrostreifenleitung verbunden, die mit dem SIW-Teil verbunden ist. In der oberen Schicht befinden sich eine Reihe von Querschlitzen, die in Abbildung 2 besser zu erkennen sind. Die Kanten der oberen Mikrostreifenschicht sind mit Durchkontaktierungen abgeschlossen. In den Abbildungen 3 bis 5 sind die Schichten in schrägen Ansichten dargestellt, wobei alle Teile in Abbildung 3, das Substrat in Abbildung 4 und die Durchkontaktierungen in Abbildung 5 zu sehen sind.
Das Gerät wird simuliert, indem ein frequenzbegrenztes Signal an den Hohlleiteranschluss an einem Ende angelegt wird. Die S-Parameter-Ergebnisse sind in Abbildung 6 dargestellt, und es ist zu erkennen, dass das Gerät eine gute Betriebsleistung von 10,4-12,5 GHz und einige kleinere Frequenzbänder unter 10,4 GHz aufweist. Unterhalb von 10 GHz ist die Antwort abgeschnitten.
Die Antenne erzeugt mehrere Strahlen, die je nach Frequenz von der nahen Breitseite bis zum nahen Endfeuer reichen. Diese Strahlen sind im Allgemeinen schmal und fächerförmig. Bei 10,2 GHz ist der Strahl recht schmal und erreicht bei theta=70 Grad in der YZ-Ebene einen Spitzenwert von etwa 8,6 dBi, wie in Abbildung 7 in einer Polardiagrammdarstellung gezeigt. Das 10,2-GHz-Strahlungsdiagramm ist in Abbildung 8 als dreidimensionales Diagramm aus demselben Winkel wie das Polardiagramm in Abbildung 7 dargestellt. Eine andere Perspektive des dreidimensionalen 10,2-GHz-Musters ist in Abbildung 9 zu sehen. Bei 10,8 GHz steigt die Spitzenverstärkung auf 11,1 dBi und der Strahl verschiebt sich zu einer Spitze bei theta=49 Grad in der YZ-Ebene, wie in den Abbildungen 10, 11 und 12 dargestellt. Das Muster wird leicht breiter und die Spitzenverstärkung nimmt bei 11,5 GHz zu, wo sich die Richtung der Hauptkeule auf theta=28 Grad ändert und die maximale Verstärkung 12,7 dBi beträgt (siehe Abbildungen 13, 14 und 15). Bei 11,7 GHz beträgt die maximale Verstärkung 14 dBi bei einem Winkel von theta=19 Grad, wie in den Abbildungen 16, 17 und 18 dargestellt. Bei 12 GHz schließlich beträgt die maximale Verstärkung 14,2 dBi bei einem Winkel von theta=13 Grad, wie in den Abbildungen 19, 20 und 21 dargestellt.
Der Strahlungswirkungsgrad wird in der Arbeit anhand eines theoretischen Ansatzes für einen geschlitzten Rechteckhohlleiter berechnet, der weder die Systemfehlanpassung noch die Leistungsverluste in anderen Anschlüssen berücksichtigt. Ein mit diesem theoretischen Wert vergleichbarer Wert wird in XFdtd berechnet und als eigenständiger Strahlungswirkungsgrad bezeichnet. Der theoretische Strahlungswirkungsgrad aus dem Papier ist in Abbildung 22 zusammen mit dem eigenständigen Strahlungswirkungsgrad aus der 3D-EM-Simulationssoftware XFdtd und dem XFdtd-Systemwirkungsgrad, der sowohl die Fehlanpassungsverluste als auch den Leistungsverlust im zweiten Hohlleiteranschluss berücksichtigt, dargestellt.
Dieses Beispiel zeigt die Leistung einer Leckwellenantenne, die auf einem geschlitzten, substratintegrierten Wellenleiter implementiert ist. Die Antenne erzeugt schmale Strahlen, die mit steigender Frequenz von der nahen Breitseite bis zum Endfeuer reichen. Die Antenne hat eine große Impedanzbandbreite und einen Wirkungsgrad, der sich mit zunehmender Betriebsfrequenz verbessert.
Referenz:
[1] J. Liu, D. R. Jackson, and Y. Long, "Substrate Integrated Waveguide (SIW) Leaky-Wave Antenna With Transverse Slots," IEEE Trans. Antennas Propag., vol. 60, no. 1, pp. 20-29, Jan. 2012.